Seit "Momo" und den grauen Männern habe ich so meine Probleme mit der Zeit: habe ich sie, weiß ich nichts mit ihr anzufangen, habe ich keine,wünsche ich sie mir sehnlichst herbei. Stunden können sich anfühlen wie Tage, während Jahre manchmal einfach dahinzuschmelzen scheinen. Ist es wirklich schon 11 Jahre her, dass ich nach München gezogen bin? Ich bereits vor 21 Jahren Abitur gemacht habe?! Schluck! War das nicht erst gestern?!? Andererseits denke ich manchmal, dass ich ewig viel Zeit für bestimmte Dinge habe, nur um dann im Nachhinein festzustellen, dass ich locker das doppelte an Zeit hätte gebrauchen können. Oder, noch viel schlimmer, mir vorwerfe, bestimmte Dinge nicht rechtzeitig getan zu haben.
Mit der Geburt unserer ersten Tochter, hat der Begriff "Zeit" noch einmal eine ganz andere Bedeutung bekommen. Kinder entschleunigen wahnsinnig! Zu einer bestimmten Uhrzeit aus dem Haus gehen? Klappt manchmal, meistens aber nicht. Für eine Strecke von 50 Metern kann man schon einmal 10 Minuten brauchen, wenn auf 2 Schritte vor immer 3 Schritte zurück folgen. Und dann die grauen Haare! Die hatte ich doch vor einem Jahr noch nicht! Oder? Graue Haare bekommt man doch frühestens mit.... oh Gott!! Auf der anderen Seite habe ich allein in den letzten 10 Jahren so viel erlebt, wie andere ein ganzes Leben lang nicht. Und wenn man feststellt, dass eine Freundschaft alles andere als "versunken" ist, weil sie schon ganze 10 Jahre anhält, dann ist das schon mal einen Kuchen wert: Versunkener Apfelkuchen!
Zutaten
Für eine Springform mit 26 cm Durchmesser:
- 4-5 säuerliche Äpfel, z.B. Boskop oder Elstar
- 3-4 EL Zitronensaft
- 150g Mehl
- 50g gemahlene Mandeln
- 1 ½ Teel. Backpulver
- 100g weiche Butter
- 100g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 3 Eier
- 3-4 EL Milch
- 3 EL Aprikosenmarmelade
- 3 EL Mandelstifte
Zubereitung: Versunkener Apfelkuchen mit Mandelsplittern
- Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
- Äpfel vierteln, schälen und entkernen. Mit einem scharfen Messer mehrmals vorsichtig längs einritzen, anschließend mit dem Zitronensaft vermengen.
- Die Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker und der Prise Salz mit den Quirlen des Handrührgerätes cremig aufschlagen. Nacheinander die Eier unterrühren.
- Das Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem Backpulver und den gemahlenen Mandeln vermischen. Die Mehlmischung zusammen mit 3-4 EL Milch zur Butter-Mischung geben und unterrühren.
- Den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Springform füllen und glatt streichen. Die Apfelviertel daraufsetzen und etwas in den Teig drücken. Auf der 2. Schiene von unten für etwa 40-45 Minuten backen.
- Aprikosenmarmelade in einem kleinen Topf erhitzen. Mandelstifte in einer beschichteten Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Den Kuchen nach dem Backen mit der Marmelade bestreichen und den Mandelstiften bestreuen.
Vorbereitung: 25 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 45 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
Ulla meint
Ich schneide die Äpfel in kleinere Stücke, so verteilen sie sich besser. Ich nehme auch ein Drittel vom Teig weg, mische die Äpfelstücke darunter und gebe alles auf die 2/3 Teig.
Sonja meint
Liebe Ulla, das ist auch eine gute Idee - werde ich beim nächsten Mal ausprobieren! Liebe Grüße, Sonja
Katharina von Zimtmädchen meint
Ich backe sehr sehr gerne Apfelkuchen. Das schmeckt irgendwie immer frisch und geht meistens auch ganz schnell und einfach. Sollte ich mal wieder machen. Vielen Dank für die tolle Anregung. Bei deinen Bildenr bekommt man gleich Appetit 🙂
Sonja meint
Liebe Katharina, ich bin ganz Deiner Meinung - Apfelkuchen geht immer! 🙂 Danke, für Deine lieben Worte!! Liebe Grüße, Sonja
Sebastian meint
Hat sehr lecker geschmeckt 🙂 Auch das letzte Stück einen Tag später
Sonja meint
Das freut mich sehr, lieber Sebastian! Hoffentlich auf bald mal wieder 🙂