Als Mama von zwei kleinen Kindern hat man es nicht immer leicht. Zumindest in Bezug auf Essen. Kinder haben ja gefühlt irgendwie ständig und immer Hunger. Möchte man seine Kinder halbwegs gesund und mit frischen Zutaten ernähren, verbringt man ruckzuck ¾ des Tages in der Küche, wo Mutti mit der Zubereitung von Essen beschäftigt ist. Karotten hobeln, Äpfel raspeln, Naturjoghurt mit zerdrückter Banane verfeinern, Dinkelnudeln mit gedünstetem Gemüse servieren und täglich frisches Brot backen - alles Bio versteht sich. Gläschen und Fertigprodukte? Nein Danke!
Möchte man als Eltern auch noch etwas essen, und zwar NICHT die zerdrückte Banane im Joghurt (!), so ist ein Leben abseits der Küche undenkbar. Uff! Ich kenne Mütter, die sind so, wirklich. Ganz ehrlich - ich will, bin und kann es nicht. Wenn mein Kind Hunger hat, dann will dieser jetzt und sofort gestillt werden und es ist ihm ziemlich egal, ob es frisch gehobelte Bio-Karotte serviert bekommt oder einen kleinen Fruchtjoghurt, der angeblich so wertvoll ist wie ein kleines Steak, eigentlich aber Unmengen an Zucker enthält. Hinzu kommt, dass das Kind die Karotte oft verschmäht, während es den Zucker-Frucht-Joghurt still und leise leer löffelt und sich anschließend total ausgeglichen seinen Spielsachen widmet.
Versteht mich bitte nicht falsch! Auch ich möchte, dass mein Kind gesund und vitaminreich isst. Ich möchte, dass es einen Bezug zu Lebensmitteln und Essen im Allgemeinen findet und um die Bedeutung der Lebensmittel weiß. Aber, Essen muss auch in erster Linie Spaß machen. Essen ist Genuss und bedeutet Geselligkeit. Ich freue mich immer sehr, wenn sich unsere große Tochter ihre kleine Küchenschürze umbindet und mir beim Kochen helfen möchte. Und genau deshalb liebe ich alle Gerichte, die sowohl Kinder, als auch Eltern glücklich machen. Wie zum Beispiel Tagliatelle mit Lachs. Mit ein bisschen Safran bekommen sie eine schöne gelbe Farbe und die Lachs-Streifen sorgen für rosafarbene Tupfer, die zumindest bei unseren Mädchen ganz besonders gut ankommen!
Zutaten für 2 große und 2 kleine Esser
- 300g Tagliatelle
- 300ml Gemüsefond
- 2 EL Butter
- 125ml flüssige Sahne
- 1 Briefchen Safran
- 1 Stange Lauch
- 150g Räucherlachs
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 2 EL geschlagene Sahne
- frisch geriebener Parmesan zum Servieren
Zubereitung: Safran-Tagliatelle mit Lachs
- Den Gemüsefond in einem Topf erhitzen und auf die Hälfte einkochen lassen. 1 EL Butter hinzufügen und unter Rühren (am besten mit einem Schneebesen) auflösen.
- In einem zweiten, größeren Topf, die Tagliatelle in reichlich Salzwasser nach Packungsanweisung al dente kochen.
- Lauch putzen, waschen und in sehr feine Ringe schneiden. 1 EL Butter in einer kleinen beschichteten Pfanne erhitzen und den Lauch darin rundherum für 3-4 Minuten anschwitzen, anschließend vom Herd nehmen und zur Seite stellen.
- Von dem eingekochten Gemüsefond etwa 1-2 EL abnehmen und den Safran darin auflösen. Zusammen mit der flüssigen Sahne zurück in den Topf geben und alles einmal aufkochen. Anschließend die Hitze reduzieren und den Lauch dazugeben und alles mit Muskat, Pfeffer und wenig Salz würzen.
- Den Lachs in feine Streifen schneiden, unter die Soße rühren und für 1-2 Minuten gar ziehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Tagliatelle abgießen und gut abtropfen lassen. Zur Soße geben, alles vorsichtig durchmengen und ggf. noch einmal mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
- Zu guter Letzt 2 EL geschlagene Sahne unterheben und mit frisch geriebenem Parmesan servieren.
Vorbereitung: 15 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 30 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
Cookinator meint
Ja tatsächlich, ...mit Safran veredelt man jedes Nudelgericht. Tolle Idee auch zwischendurch mal Fine Dining zu genießen. Ich kombiniere Safran gerne auch mit gebratenen Selleriescheibchen und Garnelen. Einfach den gebratenen Sellerie in etwas Safran/Brühe marinieren. Ein Gedicht.
Multikulinarische Grüße aus Konstanz
Stephan