Ein absoluter Klassiker der Italienischen Küche, der zumindest bei mir wahre Kindheitserinnerungen weckt: Rigatoni al Forno in einer cremigen Tomatensauce und mit reichlich Käse überbacken!
Wenn ich an "Rigatoni al Forno" denke, fällt mir als allererstes der kleine Italiener in meinem Heimatdorf ein. In unserer Wohnsiedlung, die etwas abseits vom Ortskern lag, gab es einen Kindergarten, eine Grundschule, einen Supermarkt (wer erinnert sich noch an HL?!), einen Schreibwarenladen, eine Apotheke und einen Italiener - "Ristorante Gargano".
Noch heute sehe ich den damaligen Besitzer vor mir - eher klein, etwas rundlich und mit einem lustigen Schnauzer. Wir gingen nicht oft dort essen. Dafür aber fast immer, wenn es Zeugnisse gab (zu einem besonderen Anlass eben). Und jedes Mal fiel meine Wahl auf Rigatoni oder Tortellini al Forno. Ich war ja schon als Kind bekennende Käse-Liebhaberin und somit gab es für mich nichts Schöneres als Nudeln, die unter einer knusprigen Käsekruste versteckt waren. Am besten schmeckten die Nudeln vom Rand, die gut gebräunt und fast schon ein bisschen kross waren. Herrlich!
Rigatoni al Forno wie beim Italiener
Rigatoni sind röhrenförmige, meist dicke und kurze Nudeln, die ursprünglich aus Rom stammen. Auch in Süditalien und Sizilien werden sie gerne serviert. Dank ihres Hohlraumes nehmen sie kräftige und cremige Saucen besonders gut auf und werden daher auch oft für Gerichte "al forno", also gebackene Pasta-Gerichte verwendet.
Meine Version von "Rigatoni al Forno" kommt mit Gemüse - in diesem Fall Paprika und Zucchini. Dieses wird kurz angebraten und dann in einem Sugo aus passierten Tomaten gegart.
Tipp: Die Wahl des richtigen Käses ist in meinen Augen besonders wichtig. Ein fester Hartkäse schmilzt nicht ordentlich und verbindet sich nur schlecht mit den übrigen Zutaten. Man sollte also lieber zu einer etwas weicheren Käsesorte greifen. Ich bevorzuge eine Mischung aus würzigem Cheddar und Mozzarella. Beide Sorten schmelzen gut, umhüllen Nudeln und Gemüse und sorgen zudem noch für zusätzlichen Geschmack.
Getrocknete Kräuter sorgen für Würze und Geschmack. Ein Schuss Schlagrahm (oder altarnativ pflanzliche Hafersahne) lässt die Sauce besonders cremig werden. Wer es "spicy" mag, gibt eine Prise Chiliflocken dazu, ansonsten genügen zum Abschmecken aber auch Salz und Pfeffer. Soulfood pur - egal zu welcher Jahreszeit! 🙂
Rigatoni al Forno
Kochutensilien
- 1 Topf für die Nudeln
- 1 große beschichtete Pfanne
- 1 Auflaufform
- 1 Schneidebrett + Messer
- 1 Nudelsieb
Zutaten
- 250 g Rigatoni oder andere kurze Nudeln
- 1 EL Olivenöl
- 1 rote Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- ½ rote Paprika
- ½ gelbe Paprika
- 1 kleine Zucchini
- 1 EL Tomatenmark
- 400 g passierte Tomaten
- 1 TL getrocknete Kräuter z.B. Oregano, Thymian
- Salz, Pfeffer, Chiliflocken
- 60 ml Rahm Schlagsahne oder eine pflanzliche Alternative
- 100 g geriebenen Käse z.B. Mozzarella, Gouda, Cheddar
- etwas frisch gehackte Petersilie optional
Anleitungen
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Einen großen Topf mit reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Die Rigatoni darin kochen, aber ca. 1 Min. vor der empfohlenen Kochzeit abgießen. Die Nudeln dürfen noch gut Biss haben.
- Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein hacken.
- Paprika und Zucchini waschen, putzen und in grobe Stücke schneiden.
- Das Olivenöl in der Pfanne erhitzen und Zwiebel und Knoblauch 3-4 Min. andünsten, bis sie weich sind.
- Das Gemüse dazugeben und für 2-3 Min. mit anbraten.
- Getrocknete Kräuter und Tomatenmark hinzufügen, anschließend die passierten Tomaten. Ca. 10 Min. leicht köcheln lassen, dann den Rahm einrühren und alles mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken (nach Belieben) würzen.
- Die gekochten Nudeln mit der Sauce vermengen und alles in die Auflaufform füllen. Den geriebenen Käse darüber geben und in der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 20-25 Min. backen, bis die Nudeln eine goldgelbe und leicht knusprige Kruste haben.
- Aus dem Ofen nehmen, kurz stehen lassen und auf Wunsch mit frisch gehackter Petersilie bestreuen. Mit einem grünen Salat servieren.
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