Manchmal habe auch ich so gar keine Idee was ich kochen will. Dann grübele ich stundenlang, zerbreche mir den Kopf und stelle mir die verschiedensten Gerichte vor. Manchmal laufe ich sogar einfach so durch den Supermarkt in der Hoffnung auf Inspiration. So war das auch vor Kurzem. Das Kleinere der beiden Kinder war hundemüde, so dass ein Spaziergang im Kinderwagen nicht schaden konnte. Im Supermarkt angekommen, ließ ich mich durch sämtliche Gänge treiben, bis mein Blick an einer Fertigmischung für Falafel hängen blieb. "Lecker", dachte ich und griff bereits nach einer dieser Packungen. Kurz vor der Kasse drehte ich wieder um. Falafel ja, aber eine Fertigmischung?!?
"So schwer kann das doch nicht sein", dachte ich und freute mich in dieser Sekunde wahnsinnig darüber im 21. Jahrtausend zu leben, dem Zeitalter der mobilen Datenwelt. "Falafel" in die Suchmaschine eintippen und Sekunden später hat man eine lange Liste an verschiedensten Falafel-Rezepten vorliegen: Sobald ich weiß, welche Zutaten man pi mal Daumen braucht, schalte ich mein mobiles Datengerät wieder aus. Denn wenn die Hände erst einmal mitten im Teig oder sonstigen Zutaten stecken, habe ich sowieso keine saubere Hand mehr für Laptop oder Handy verfügbar. Nach Hause gegangen bin ich letztendlich ohne die Falafel-Fertigmischung, dafür aber mit einer Dose Kichererbsen, sowie Kichererbsenmehl. Knusprig ausgebacken waren die Falafel ein wahrer Gaumenschmaus und auch am nächsten Tag haben sie noch ganz hervorragend geschmeckt!
Zutaten für 2-3 Personen
- 1 Dose Kichererbsen (425 ml)
- 2-3 Stängel glatte Petersilie
- 1 kleine rote Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Eigelb
- 2 EL Kichererbsenmehl (alternativ normales Weizenmehl)
- 2 EL Semmelbrösel
- Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel (Cumin)
- Gemüse nach Wahl, z.B. Kürbis, Karotten, Brokkoli, Paprika, Pilze
- Olivenöl
- 1 Fleischtomate
- ein paar knackige Salatblätter
- 150g Naturjoghurt
- 1 EL Zitronensaft
- 2-3 EL frisch gehackte Kräuter, z.B. Petersilie, Koriander, Minze
- fertige Pita-Brote (gibt es im gut sortierten Supermarkt in der Brotwaren-Abteilung), je nach Hunger 1-2 Brote pro Person
Zubereitung der Falafel im Pitabrot
- Die Kichererbsen abgießen und über einem Sieb mit kaltem Wasser abspülen. Gut abtropfen lassen und in ein hohes Gefäß geben. Zwiebel und den Knoblauch schälen, fein hacken und zu den Kichererbsen geben. Petersilie waschen, die Blätter abzupfen, hacken und ebenfalls zu den Kichererbsen geben. Alles mit dem Pürierstab zu einer fein cremigen Masse pürieren.
- Eigelb, Kichererbsenmehl und Semmelbrösel zu der Kichererbsen-Masse geben und alles mit den Händen gut durchkneten. Die Masse sollte am Ende nicht zu klebrig sein, daher ggf. noch etwas Mehl oder Semmelbrösel hinzufügen. Die Masse kräftig mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel würzen und abgedeckt für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Das Gemüse waschen, putzen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. 2-3 EL Olivenöl darüber geben und das Gemüse bei 200 Grad Ober-/Unterhitze im vorgeheizten Ofen für etwa 20 Minuten rösten. Dabei gelegentlich mit einem Löffel durchmischen. Aus dem Ofen nehmen und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Die Salatblätter waschen und trocken schleudern, die Tomate ebenfalls waschen, den Stielansatz entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Den Joghurt mit dem Zitronensaft glatt rühren, mit Salz und Pfeffer würzen und die gehackten Kräuter unterrühren.
- 3-4 EL Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Aus dem Falafel-Teig mit beiden Händen kleine Kugeln formen und diese im heißen Fett rundherum knusprig braun anbraten.
- Die Pita-Brote im Toaster nach Anweisung aufbacken. Zu einer Tasche aufschneiden und mit Salatblatt, Tomate, Röstgemüse und jeweils 3-4 Falafeln füllen. Joghurt-Soße darüber geben und sofort servieren.
Vorbereitung: 30 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 30 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
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