Bisher stand ich der veganen Küche ja eher immer etwas skeptisch gegenüber. Zwar mochte ich noch nie wirklich Fleisch oder Wurst und ernähre mich nun schon seit vielen Jahren vegetarisch, aber vegan?!? Ich LIEBE Käse! Kaffee ohne Milch? Hm, nicht wirklich. Und dann die Butter!! Was gibt es Besseres als eine Scheibe frisches Brot, dick mit Butter bestrichen?! Eine Zeit lang wollte ich es ja mal versuchen. Ich habe mich von Sojamilch über Reis- und Mandelmilch durchprobiert, und habe vegane Brotaufstriche statt Käse gegessen. Aber wirklich geschmeckt hat es mir nicht.
Meine Omi, die sich ja schon immer Sorgen machte, dass ich als Vegetarierin nicht genügend Eisen bekomme, hätte für diesen "Trend" sicherlich kein Verständnis gehabt. "Neumodischer Kram, der nur in Zeiten des Überflusses entstehen kann", hätte sie gesagt. So ganz unrecht hätte sie damit nicht, wie ich finde. Auf der anderen Seite denke ich, dass man es jedem selber überlassen sollte, wie er/sie sich ernähren möchte. Wichtig finde ich einfach, dass man sich bewusst macht, was man isst. Und auch wenn "rein vegan" nichts für mich ist - es gibt durchaus viele leckere Gerichte, die gänzlich ohne Tierprodukte auskommen und die so lecker sind, dass auch Fleischliebhaber am Ende voll überzeugt sind.
So zum Beispiel bei dieser veganen Tofu-Bolognese, die mit Tomaten, Kräutern und Rotwein locker mit der Fleisch-Variante mithalten kann! Das Rezept hat meine liebe Schwägerin in unserem Föhr-Urlaub in den Umlauf gebracht und seither wurde es schon häufig nachgekocht. 🙂
Zutaten für 4 Personen
- 500g Tofu
- 1 große Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- Olivenöl zum Anbraten
- 6-8 EL Tomatenmark
- 200-250ml trockener Rotwein
- 300-400g passierte oder stückige Tomaten
- 2 EL Agavendicksaft
- 2 Teel. getrockneter Oregano
- Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 400g Nudeln
- 1 Bund Basilikum
- 50g Pinienkerne
- frisch geriebener Parmesan zum Servieren (für Nicht-Veganer, die auf Käse nicht verzichten möchten)
Zubereitung: Tofu-Bolognese
- Den Tofu mit beiden Händen über einer großen Schüssel zerbröseln. Zwiebel und Knoblauch schälen und sehr fein hacken.
- Olivenöl (nicht zu wenig) in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und den Tofu darin rundherum anbraten. Nach ca. 5 Minuten Zwiebeln und Knoblauch dazugeben und für weitere 3-4 Minuten unter Rühren anbraten.
- Tomatenmark in die Pfanne geben und unter Rühren für 1-2 Minuten anschwitzen. Mit Rotwein ablöschen und alles bei mittlerer Hitze etwas einkochen lassen.
- Passierte oder stückige Tomaten, Agavendicksaft und getrockneten Oregano zum Tofu in die Pfanne geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und offen bei kleiner Hitze köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit eine großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und die Pasta darin nach Packungsanweisung al dente kochen.
- Basilikum waschen, trocken tupfen, die Blättchen abzupfen und fein hacken. 2 EL gehacktes Basilikum zur Seite stellen, den Rest unter die Soße rühren.
- In einer kleinen Pfanne die Pinienkerne ohne Zugabe von Fett goldbraun rösten. Anschließend etwas abkühlen lassen und grob hacken. Die Hälfte der Pinienkerne unter die Soße mischen.
- Sobald die Nudeln gar sind, abgießen und gut abtropfen lassen. Mit der Tofu-Bolognese vermengen und mit dem restlichen Basilikum und den übrigen Pinienkernen bestreut servieren.
Vorbereitung: 10 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 30 Minuten
Inspiration für ein weiteres Rezept
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