Vor kurzem war ich mit einer Freundin übers Wochenende in Wien. Eine tolle Stadt! Hofburg, Spanische Hofreitschule, Stephansdom, Burgtheater, Prater, Albertina und nicht zuletzt all die kulinarischen Highlights. Von Kaiserschmarrn über Topfen- oder Apfelstrudel bis hin zu den Marillenknödeln - ich könnte mich einmal komplett durch Österreichs Süßspeisen essen.
Was in Österreich die Marillen, sind bei uns die Aprikosen und die mag ich eigentlich gar nicht besonders. Zumindest nicht als pures Obst, da sie immer eine leicht mehlige Konsistenz haben. Aber wahrscheinlich zerfallen sie genau deshalb recht schnell beim Kochen und Backen und sorgen für besonders saftige Kuchen und Knödel.
Genau so einen saftigen Kuchen bekam ich kurze Zeit nach meinem Wien-Besuch bei einer lieben Freundin - und Österreicherin! - zu essen. Der Kuchen kam noch lauwarm auf den Tisch, so dass der "Schlagobers" fast im Kuchen versank - für mich ein absolutes Stück vom Glück! Natürlich habe ich meiner Freundin das Rezept abgeluchst und damit ihr wisst wovon ich hier spreche bzw. schreibe, gebe ich es unverändert an Euch weiter.
Zutaten für den Aprikosenkuchen
Die Mengenangaben sind für meine flache eckige Backform (45 x 35 cm). Alternativ gelten die für zwei Springformen zu je 28 cm; für eine Springform die Hälfte der Zutaten nehmen.
- 4 Eier
- 100g weiche Butter
- 200g Puderzucker + Puderzucker zum Bestäuben
- 200g Mehl
- ½ Päckchen Backpulver
- 1 Prise Salz
- frische Aprikosen
Zubereitung
- Zunächst die Eier trennen. Die Eigelbe mit der weichen Butter und dem gesiebten Puderzucker schön cremig verrühren. Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen und unterheben.
- Mehl mit Backpulver vermengen und über die Eiermischung sieben; dann vorsichtig mit einem großen Schneebesen unterrühren.Die Masse in eine mit Backpapier oder gut gefettete Form füllen und glatt streichen.
- Die Aprikosen waschen, entkernen und vierteln. Dicht an dicht auf den Teig legen und leicht eindrücken.
- Den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 45-50 Minuten backen. Bei mir hat es etwas länger gedauert, daher lieber eine Stäbchenprobe machen, bevor ihr den Kuchen endgültig aus dem Rohr holt.
- Leicht abkühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und nach Belieben mit frisch geschlagener Sahne servieren.
Vorbereitung: 20 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 50 Minuten
Sandkorn meint
Hallo Sonja,
nun habe ich diesen Kuchen endlich nachgebacken. Er schmeckte uns gut; leider habe ich wohl sehr saftige Aprikosen erwischt, sodass der Boden (Wiener Masse?) viel zu rasch aufgeweicht war. Wir müssen eben schneller essen...!
Liebe Grüße,
Sandkorn
Sonja meint
Hallo liebes Sandkorn 🙂 Ja, das ist mir auch schon passiert. Ggf. bestäubst Du die Aprikosen das nächste Mal mit ein bisschen Mehl, wenn sie Dir zu saftig vorkommen. Aber schneller essen ist auch eine super Idee! 😉 Liebe Grüße, Sonja
Sandkorn meint
Liebe Sonja,
verrätst Du mir Deine Backform-Größe? Ich möchte diesen Kuchen nämlich unbedingt nachbacken!
Herzliche Grüße aus Schleswig-Holstein,
Sandkorn
Sonja meint
Liebes Sandkorn, entschuldige Bitte - meine Antwort ist irgendwie untergegangen, kam aber jetzt per Email an Dich! Ich hoffe, der Kuchen gelingt Dir und schmeckt!
Alles Liebe,
Sonja